Vortrag: Das Sprechen über den Islam zwischen antimuslimischem Rassismus und demokratischer Kritik

Wir haben zusammen mit der Antifa AG Floris Biskamp eingeladen, sein neues Buch über Islam und antimuslimischen Rassismus vorzustellen.

Datum: 13. Dezember
Zeit: 18 Uhr
Ort: X-E1-203 (Uni Bielefeld)

Egal, ob der Anlass islamistische Terroranschläge, das islamische Kopftuch in Schulen oder der Bau einer Moschee in der Nachbarschaft ist – immer wieder taucht in den allgegenwärtigen ‚Islamdebatten‘ dasselbe Dilemma auf: Auf der einen Seite gibt es ein immer sichtbarer werdendes Ressentiment gegen Islam und Muslim_innen, das auch zu Diskriminierung und Gewalt gegen diese Minderheit führt. Auf der anderen Seite gibt es auch in Europa weit verbreitete Auslegungen des Islam, die aus demokratischer Perspektive Gegenstand der Kritik sein müssen – insbesondere zu nennen sind islamistische Gewalt, religiös begründeten Antisemitismus und patriarchalische Geschlechternormen. Im Vortrag wird es darum gehen, die Probleme auf beiden Seiten zu benennen und herauszuarbeiten, wie sich demokratische Kritik in diesem Dilemma verhalten kann, wie diese Debatten in Alltag und Politik zu führen wären, um weder die Probleme im Islam zu ignorieren noch den antimuslimischen Rassismus zu reproduzieren.

Floris Biskamp ist Soziologe und Politikwissenschaftler an der Universität Kassel. Er hat bei Helmut Dubiel in Gießen promoviert und war als Gastwissenschaftler bei Seyla Benhabib an der Yale University tätig. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen politische Theorie, Gesellschaftstheorie, das Verhältnis von Politik und Religion sowie Rassismus- und Antisemitismusforschung.

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Update: Hier die Aufzeichnung des Vortrags:

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