Workshop: “Afrokultur. der raum zwischen gestern und morgen

Natasha A. Kelly
„Afrokultur. der raum zwischen gestern und morgen“
Workshop mit der Autorin

Dieser (Vertiefungs)Workshop schließt an die Lesung „Afrokultur. der raum zwischen gestern und morgen“ vom Vortag an. Es wäre gut und sinnvoll, wenn die am Workshop teilnehmenden Personen auch bei der Lesung dabei wären.

Für eine produktive Atmosphäre ist die Teilnehmer_innenzahl auf maximal 20 beschränkt.
Anmeldungen bitte an antiraag@riseup.net

Kontext
Die aktuellen Debatten, die ausgehend von vermeintlichen Ängsten der _weißen_ deutschen Mehrheitsgesellschaft um das Thema von Migration & Asyl geführt werden, zeigen unverblümt die
Kontinuitäten rassistischer, nationalistischer und kolonialer Gewalt im deutschsprachigen Raum auf. Außerdem machen sie deutlich, dass in den Auseinandersetzungen um rassistische und sexistische Diskriminierung verstärkt intersektional gedacht und argumentiert werden muss, damit feministische und anti-rassistische Kämpfe nicht umgedeutet, gegeneinander ausgespielt oder instrumentalisiert werden können. Bereits die Vereinten Nationen (UN) haben mit der Resolution 68/237 für den Zeitraum 2015 bis 2025 die Internationale Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung ausgerufen und betonen damit
die Wichtigkeit und Notwendigkeit zur Anerkennung, (Weiter-)Entwicklung und Förderung der afrikanischen Geschichts-, Gegenwarts- und Zukunftsforschung in Deutschland und Europa. Dieser Resolution sieht sich die Autorin verpflichtet und hat sich daher zum Ziel gesetzt, im deutschsprachigen Raum für die Anerkennung Schwarzen Wissens und insbesondere für die Wahrnehmung Schwarzer feministischer Stimmen einzutreten.

Konzept
Auf der Grundlage ihres neu erschienenen Buches „Afrokultur. der raum zwischen gestern und morgen“ (Unrast Verlag 2016) wird in interaktiven Lesungen, Vertiefungsworkshops und anschließenden Diskussionen die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Menschen afrikanischer Abstammung in Deutschland thematisiert. Aus einer feministischen und anti-rassistischen Perspektive werden koloniale Kontinuitäten im deutschsprachigen Raum aufgezeigt und untersucht, inwiefern koloniale „Ent_Wahrnehmungsgeschichte(n)“ den Zugang von Schwarzem Wissen ins deutsche Wissensarchiv verhindern. Die interaktive Lesung (s.o.) vermittelt Grundlagen Schwarzer Wissensgeschichten, die häufig im deutschsprachigen Raum „unerzählt“ bleiben. In diesem Vertiefungsworkshop sollen die Teilnehmer_innen dieses Wissen anwenden und sich mit der im Buch verhandelten Fragestellung zur Dekolonialisierung der eigenen Wahrnehmung auf sprachlicher, visueller und kognitiver Ebene auseinandersetzen. Im Anschluss bietet die Diskussion Raum zum Austausch und zur Reflexion.

Die Referentin
Die in London geborene und in Deutschland sozialisierte Panafrikanistin Dr. phil. Natasha A. Kelly ist promovierte Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin mit den Forschungsschwerpunkten race und gender. Die Autorin und Dozentin hat an zahlreichen privaten und staatlichen Institutionen in Deutschland und Österreich gelehrt und referiert und ist auch im Kunstbereich aktiv tätig. Als „akademische Aktivistin“
verbindet sie in ihren Veranstaltungen stets Praxis und Theorie und betont damit die Bedeutung, Transferleistungen zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft herzustellen.

 


Eine Veranstaltung der Antirassismus AG an der Universität Bielefeld.

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